170.000 Pflegekräfte bundesweit reaktivieren
Rückkehr zur Pflege: Eine Studie gibt Einblicke
Eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung unter dem Titel „Ich pflege wieder, wenn …“ befragte 12.000 Menschen, die einmal als Pflegekraft gearbeitet haben, was passieren müsste, damit sie wieder für die Pflege zur Verfügung stünden. Interessant sind zwei Ergebnisse. Zum einen waren 73 Prozent der Befragten bereits in anderen Berufen tätig, sechs Prozent waren Arbeitssuchende und 21 Prozent waren nicht berufstätig. Sie lebten „einfach so“ weiter.
Gründe für den Ausstieg: Zeit, Teamarbeit und Wertschätzung
Diese 21 Prozent nannten Zeit haben für Menschen, Teamarbeit, Wertschätzung und Führungsverhalten als wichtigste Gründe an, warum sie gegangen sind bzw. was sich nachhaltig verändern müsste. Die Studie rechnete hoch, dass – würde man diesen Wünschen glaubhaft nachkommen – bis zu 170.000 Menschen für die Pflege wieder gewonnen werden könnten. So einfach könnte es sein – wenn Führungskräfte dies beherzigen würden.
Führungsverhalten als Schlüssel: Wechselbereitschaft in allen Branchen
Dass Führungskräfte – auch außerhalb der Pflege – hier viel zu tun haben werden, belegt eine repräsentative Umfrage der Online-Jobbörse Indeed, wonach es für rund 60 Prozent der Befragten vorstellbar sei, im Laufe des Jahres die Arbeitsstelle zu wechseln.