Deutschland braucht Fachkräfte, die Fachkräfte aber Deutschland nicht
Demografischer Wandel: Ein Problem von historischem Ausmaß
Eine seit Jahrzehnten erkennbare demografische Entwicklung wird spürbarer: Es fehlt an Menschen, die arbeiten können (und wollen). Noch immer glauben viele Menschen, sie müssten nur an der Lohn-, Anerkennungs-, Vereinbarkeit von Familie und Beruf-Schraube drehen oder das Marketing verbessern, und schon kämen die Leute in Scharen. Doch das Problem ist strukturell – und nicht mehr mit gängigen Methoden lösbar.
Rückgang der Geburtenzahlen: Ein Blick auf die Statistik
Erblickten 1964 noch 1.357.304 Menschen das Licht der Welt in Deutschland (BRD und DDR gemeinsam), so waren es 2013 nur noch 682.069. Und wenn die Menschen von 1964 im Jahre 2031 in ihren Ruhestand gehen können, kommen die 2013 Geborenen mit 18 Jahren ins Arbeitsleben hinein. Anders ausgedrückt: 2031 wird jeder zweite frei werdende Arbeitsplatz nicht wieder besetzt werden können. Da nutzen auch Gehaltserhöhungen allein wenig.
Ein Bündel von Maßnahmen: Die Zukunft der Arbeitswelt
Da gibt es auch nicht das Rezept oder die Maßnahme. Helfen wird nur ein Bündel von Maßnahmen, die schnell, koordiniert und authentisch getroffen und umgesetzt werden müssen. Der Arbeitnehmende wird künftig entscheiden, wo er arbeiten will, und nicht mehr der Arbeitgebende, wer wo arbeiten darf. Hinzu kommt, dass Fachkräfte weltweit gesucht werden. Sie brauchen Deutschland nicht. Was also nun tun?